Auswertung Trainingscenter

Mesopharyngeale Position während der FEES
(sog. "resting position")
In dieser Übersichtseinstellung erhält man Sicht auf die Zungenbasis, die lateralen und posterioren Pharynxkonstriktoren, die Aryknorpel, die Epiglottis, die hintere Kommissur, die Plica interarythaenoidea, die lateralen Kommissuren, die Stimmbänder, die proximale Trachea, die Sinus piriformis sowie die Valleculla.

Speichelansammlung in den Sinus piriformis und der Postcricoidregion
Pharyngeale Residuen von Speichel oder Bolus in den Sinus pirifomes und auf der Postcricoidregion können neben einer schwachen pharyngeale Kontraktion und eine eingeschränkte laryngeale Elevation auch auf eine unvollständige Öffnung des oberen Ösophagussphinkters hindeuten.

Anteriores (prädeglutitives)
Leaking/ Pooling
in der Valleculla
Der Begriff Leaking bezeichnet das Herabgleiten des Bolus in den Rachen vor Auslösung des Schluckreflexes. Ursache kann eine gestörtere orale Phase des Schluckaktes und/oder eine reduzierte/ aufgehobene Sensibilität mit beeinträchtigter Boluskontrolle sein.

Postdeglutitive Bolusresiduen (Tabletten) unter der Epiglottis
Gerade ältere Menschen haben Schwierigkeiten mit der Medikamenteneinnahme. Dabei spielen die Dosierungsform, vor allem aber die
Darreichungsformen, eine große Rolle. Um unerwünschte Nebenwirkungen oder eine mangelnde Wirkung zu vermeiden, sollte im Rahmen einer FEES auch die sichere Tabletteneinnahme abgeklärt werden.

Residuen in den Sinus piriformis
Speichel und Bolusreste an den Hypopharynxwänden, in den Valleculae, den Sinus piriformes und in der Postcricoidregion zeigen eine Schluckstörung an. Sie können auch im Aditus laryngis sowie im Bereich der Glottis bis zur Trachea auftreten. Die Dokumentation der Residuen ist wichtig für die Schweregradeinschätzung der Dysphagie.

Penetration über die aryepiglottische Falte bis auf Glottisebene
Der Begriff Penetration beschreibt das Eindringen von Speichel, Sekret, Speiseresten, Flüssigkeiten oder anderem Material in den Kehlkopfeingang (Prosiegel & Weber, 2013). Dabei verbleibt das Material oberhalb der Glottis. Bleibt der zu erwartende Hustenstoß aus, spricht man von einer stillen Penetration.